
Bundesfreiwilligendienst in der automobilen welt eisenach
Persönlich vorankommen, neue Erfahrungen sammeln und gleichzeitig etwas für das Allgemeinwohl tun – das geht als „Bufdi“, kurz für Bundesfreiwilligendienstleistende. Bufdis können Menschen jeden Alters sein, unabhängig von persönlichen und beruflichen Qualifikationen. In ihrer halb- bis eineinhalbjährigen „Dienstzeit“ sind sie sozialversichert und erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung. Zur Auswahl stehen Stellen im sozialen, kulturellen oder ökologischen Bereich.
Beispielsweise auch in der Stiftung Automobile Welt Eisenach, die im Museum und Archiv seit dem Jahr 2022 Bundesfreiwilligendienstleistende beschäftigt. Hier werden die Freiwilligen ganz unterschiedlich eingesetzt. Im Archiv erschließen sie schwerpunktmäßig Teilbestände und digitalisieren technische Zeichnungen, Drucksachen und Fotografien.
„Das ist total spannend, nicht nur für Fans von Wartburg und Co.“, berichtet begeistert Elisabeth Schnurrer, Jahrgang 1964, die das Archiv bis Februar 2025 ein Jahr lang auf vielfältige Weise unterstützt hat. Hier konnte die Augsburgerin ihre langjährige berufliche Expertise als Journalistin und Reiseführer-Autorin überaus gewinnbringend einbringen, dabei aber auch „von Technik bis Thüringen viel Neues lernen“.
Andere Aspekte der Stiftungsarbeit deckt seit September 2024 der 19-jährige Pepe Fischer als Freiwilliger im Museumsbetrieb ab. „Ich hätte nicht gedacht, dass Museumsarbeit so vielfältig ist – und manchmal auch ganz schön anstrengend sein kann“, lacht Pepe, der im awe die Zeit bis zu seinem Ausbildungsbeginn überbrückt. Zu seinen Aufgaben im täglichen Arbeitsablauf zählen Mithilfe beim Kassieren, Bestandspflege, Inventuren, aber auch Vorbereiten und Mitdurchführen von Veranstaltungen.
So unterschiedlich die beiden Freiwilligen und ihre Aufgaben sind, so gewinnbringend ist ihre Mitarbeit für alle. Für jüngere Bufdis, die erste berufliche Erfahrungen sammeln, sich auf dem Arbeitsmarkt orientieren und sich ausprobieren können. Für ältere Freiwillige, die ihre Erfahrungen aktiv einbringen und neue Anreize setzen können. Und für die Einsatzstellen, die glücklich über die meist dringend benötigte, engagierte Mitarbeit sind. Anders gesagt: Win-win für alle!
© awe / Lars Reißig