Trauer um Klaus-Dieter Herzog

Vor wenigen Tagen erreichte uns die traurige Nachricht, dass Klaus-Dieter Herzog verstorben ist.
Er war für das Automobilwerk Eisenach eine maßgebende Persönlichkeit, denn als einer der letzten Betriebsgewerkschaftsleiter setzte er sich nach dem Fall der Berliner Mauer im Betrieb für tiefgreifende sozialpolitische Veränderungen ein. Im August 1990 wurde Herzog dann zum ersten Betriebsratsvorsitzenden der nunmehr gegründeten AWE GmbH gewählt und begleitete den gesamten Prozess bis zur Liquidierung des Werks.
In seiner Position war er zum Beispiel maßgeblich an der Ausgestaltung der Sozialpläne beteiligt, die viele Arbeiterinnen und Arbeiter in dieser ungewissen Zeit vor willkürlichen Entlassungen schützten und soziale Härten abmildern sollte. Mit der Treuhandanstalt verhandelte er auch zur Produktionseinstellung, unterstützte die Proteste gegen die Entscheidung der Berliner Behörde und erwirkte einen Interessenausgleich, Kündigungsschutz, die Erweiterung des Anspruchsberechtigten Kreises für Abfindungszahlungen und Ansprüche auf Betriebsrenten.
Klaus-Dieter Herzog war nicht nur ambitionierter Betriebsrat, er engagierte sich auch in der IG Metall und war viele Jahre Betriebsbetreuer der Gewerkschaft bei Opel. Er hat mit seinem Wirken dazu beigetragen, dass sich Opel in Eisenach niederlassen konnte und für die Werkserweiterung gekämpft.